BAMBBI-Barrierearme Zugänge zu Beruflicher Bildung

Projektbeschreibung

Darum geht es

Fachkräfte und Nachwuchskräfte werden in Deutschland dringend gebraucht, ganz besonders für
die digitale und ökologische Transformation, zum Beispiel im Bauhandwerk und in der IT. So gut und
wandlungsfähig das duale Berufsbildungssystem ist, es kann sein volles Potenzial nicht ausschöpfen,
weil es an viele Personengruppen nicht herankommt. Dringend benötigt wird zudem ein attraktives
Angebotsportfolio an Fort- und Weiterbildung, das die Anforderungen der doppelten Transformation
adressiert.

BamBBi — Barrieren erforschen und abbauen

Das Forschungs- und Gestaltungsprojekt BamBBi — Barrierearme Zugänge zu Beruflicher Bildung
erforscht die Barrieren, die den Einstieg in die berufliche Bildung, den Verbleib oder den Abschluss
erschweren. Dies betrifft zum Beispiel prekär Erwerbstätige, die in ihrer Lernlaufbahn Um- oder
Abbrüche erlebt haben, aus anderen Ländern kommen oder Erfahrungen haben, die nicht ins Bild einer
„Normalbildungsbiografie“ passen. BamBBi entwickelt innovative Wege in die duale Berufsbildung,
etwa niederschwellige Ein- und Umstiegsmöglichkeiten, Modelle zur Vorqualifizierung, Beratungs- und
Informationsangebote, Praktika und Finanzierungsmöglichkeiten. Aber auch die Attraktivität des
bewährten Berufsbildungssystems für Menschen, die zunächst eher an eine akademische Ausbildung
denken, soll im Projekt gestärkt werden.

Zwei regionale Netzwerke

Dazu schafft das Projekt zwei regionale Netzwerke: eines im städtischen Raum München mit dem
Schwerpunkt betriebliche Bildung und eines im ländlichen Raum Straubing-Bogen mit dem Schwerpunkt
Berufsschule. In beide Netzwerke sind alle lokalen und regionalen Akteure der Berufsbildung eingebunden:
Sozialpartner, ausbildende Unternehmen, Berufsschulen und andere Ausbildungsstätten, Kammern
und kommunale Stellen. Diese sind nah dran an den konkreten Chancen und Problemen ihrer Arbeitsbereiche
in Stadt und Land, weil sie täglich damit umgehen.

Digital und nachhaltig

Einen Schwerpunkt des Projekts bildet die Entwicklung von Qualifizierungsbausteinen und Modellen für
digital vernetztes Arbeiten und für nachhaltiges Arbeitshandeln, also für die beiden wichtigsten Kennzeichen
der digital-ökologischen Transformation. Es konzentriert sich auf Klima- und IT-Berufe und zielt
auch darauf, handwerkliches Know-how und anwendungsbezogene IT in der Ausbildungspraxis zusammenzubringen,
sodass sie wechselseitig voneinander profitieren können.

Wer ist beteiligt?

Die Leitung des Projektverbunds hat das ISF München – Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung
inne. Die Netzwerke München und Straubing-Bogen werden vom Referat für Arbeit und Wirtschaft der
Landeshauptstadt München, Fachbereich Kommunale Beschäftigungspolitik und Qualifizierung sowie
vom Berufsschulverband Straubing-Bogen koordiniert. Die Forschungsarbeiten übernimmt neben dem
ISF München der Lehrstuhl für Soziologie, Schwerpunkt Technik – Arbeit – Gesellschaft, an der Friedrich-
Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. An der Entwicklung und berufspädagogischen Evaluierung
der Maßnahmen sind die Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung – GAB
München und die ReDI School of Digital Integration gGmbH beteiligt.

 

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

09/2024 bis 12/2027

Projektförderung

Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung, Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) im Programm InnoVET PLUS, einer Maßnahme der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung.