Mitbestimmung gestaltet Transformation – Mit Praxislaboratorien neue Lösungsansätze gemeinsam erarbeiten

Projektbeschreibung

Drängende Herausforderungen der Mitbestimmung, die sich aus der Transformation der Wirtschaft ergeben, bearbeitet das Projekt in beteiligungsorientierten Praxislaboratorien. Im Fokus steht die Metall- und Elektroindustrie der Region Südostniedersachen. Gemeinsam mit Betriebsrät*innen und Beschäftigten entwickeln wir Lösungen, die zu einer Erneuerung der Mitbestimmungspraxis führen. Diese Lösungen werden in ihrem Potenzial und ihrer Relevanz für andere Wirtschaftsbereiche, Regionen und Mitbestimmungsakteur*innen geprüft und aufbereitet.

Der sozial-ökologische Umbau der Produktionsstrukturen und die Herausforderungen, die mit einer neuen Phase der digitalen Transformation verbunden sind, führen insbesondere in der Industrie zu einem doppelten Veränderungsdruck – verbunden mit weitreichenden Folgen für Beschäftigung und Arbeit sowie das deutsche Sozialmodell insgesamt. Die Umbrüche betreffen die Wertschöpfung als Ganzes: Unternehmen müssen mit großer Geschwindigkeit
digitale Geschäftsmodelle entwickeln, Daten zum Motor von Innovation machen und Produkte und Prozesse im Zeitalter der Dekarbonisierung neu denken.

Zielsetzung

Mit diesem Umbruch stellen sich auch für die Mitbestimmung neue Fragen. Inhalte, Strategien und Instrumente müssen neu erarbeitet werden. Dabei sind die Zukunftsaussichten gut: Wenn es gelingt, die Potenziale der Mitbestimmung zu entfalten, kann sie zum entscheidenden Erfolgsfaktor für eine gelingende Transformation werden. Mit dem Ansatz des Praxislaboratoriums setzt das Projekt darauf, Neuland zu gestalten und die Menschen selbst zu Gestalter* innen zu machen. In einem kollaborativen Prozess werden das Wissen und die Interessen von Beschäftigten aus unterschiedlichen Betrieben mit Mitbestimmungsaktiven aus unterschiedlichen Ebenen sowie mit unterschiedlichen thematischen Hintergründen zusammengeführt und aufeinander bezogen. Eine solche Vorgehensweise zielt auf die Entfaltung einer »kollektiven Intelligenz«.

Projektpartner

• Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. – ISF München
• University of Labour

ProjektbearbeiterInnen

• Dipl.-Pol. Thomas Lühr 089 / 27 29 21 - 18 thomas.luehr@isf-muenchen.de
• Prof. Dr. Andreas Boes 089 / 27 29 21 - 0 andreas.boes@isf-muenchen.de
• M. A. Frederik Haug 089 / 27 29 21 - 0 frederik.haug@isf-muenchen.de

Projektlaufzeit

12/2024 bis 11/2026