Das ISF München auf der LABOR.A 2020 – Arbeit der Zukunft in Corona-Zeiten

In Zeiten sozialer Distanz ist die LABOR.A® 2020 neue Wege gegangen und hat am 7. Oktober im digitalen Raum mit Livestreams aus dem Café Moskau in Berlin stattgefunden.
Dokumentation der Hans-Böckler-Stiftung

 

Die weltweite Corona-Pandemie sorgt für eine rasante Beschleunigung gesellschaftlicher Veränderungen, die gestaltet werden müssen. Und sie verdeutlicht schlagartig, was in der Gesellschaft der Gegenwart nicht funktioniert. Damit könnte sich die Pandemie als Anlass für einen Richtungswechsel der ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung erweisen. Die LABOR.A® 2020 will sich mit konkreten Lösungswegen befassen, wie Branchen, Unternehmen und Initiativen in der Praxis mit den Auswirkungen der Coronakrise auf die Arbeit der Zukunft umgehen.

Session: Ungleichheit und digitale Transformation im Kontext von SARS-CoV-2

Iris Nieding und Dr. Caroline Richter, Institut Arbeit und Qualifikation IAQ; Dr. Stephanie Porschen-Hueck, ISF München; Dr. Andrea Jochmann-Döll, GEFA Forschung + Beratung; Moderation Dr. Falk Eckert, ISF München

 

Die digitale Transformation betrifft nicht alle Beschäftigten gleichermaßen. Für viele Arbeitnehmer_innen kann sie eine Chance darstellen, für andere überwiegt aber das Risiko, nicht mithalten zu können und ausgegrenzt zu werden. Die Session befasst sich mit der Frage, wie Digitalisierung zu mehr oder weniger Ungleichheit in der Arbeitsgesellschaft beitragen kann. Wie profitieren Frauen von der digitalen Transformation? Was bedeutet sie für gesellschaftlich benachteiligte Gruppen? Wie kann Diskriminierung entgegengewirkt werden?

Session: Digitale Transformation am Scheideweg – KI menschenzentriert gestalten

Dr. Lars Schatilow, IBM Deutschland GmbH, Florian Haggemiller, ver.di Bundesfachgruppenleiter TK/IT/DV; Dr. Tobias Kämpf, ISF München; Thorben Albrecht, Staatssekretär a.D.; Moderation Barbara Langes, ISF München

Mit der Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in der Arbeitswelt eine enorme Beschleunigung erfahren. Mit den neuen Möglichkeiten von KI droht daraus eine neue Welle von Rationalisierung und Kostensenkung zu werden. U.a. am Beispiel der Initiative „Human Friendly Automation“ von IBM wollen wir diskutieren, wie eine nachhaltige Gestaltung in der Praxis möglich ist, die auf Empowerment zielt und die Menschen ins Zentrum stellt.

Ideenpitch: Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt

Thorben Albrecht, Staatssekretär a.D. und Dr. Stefan Lücking, Hans-Böckler-Stiftung; Miriam Klöpper, Forschungszentrum Informatik FZI; Sonja Köhne, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG); Prof. Dr. Jan Marco Leimeister, Universität Kassel; Dr. Norbert Huchler, ISF München; Dr. Christoph Sorg, Ruhr-Universität Bochum (RUB); Lorenz Matzat, AlgorithmWatch; Moderation: Dr. Julia Kropf

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt. Sie kann Arbeit unterstützen oder ersetzen. Sie kann Arbeit organisieren, steuern und kontrollieren. Die Polarisierung von Arbeit und Einkommen könnte sich verschärfen, wenn KI unkontrolliert eingeführt wird. Deshalb müssen wir den Einsatz von KI am Arbeitsplatz aktiv gestalten. Aber wie? Im Ideenpitch stellen sich Projekte vor, die Chancen und Risiken des KI-Einsatzes am Arbeitsplatz bewerten und Gestaltungsoptionen untersuchen.

Markt der Ideen

Humanizing Men-Machine-Interaction with AI (HAI-MMI)

Zwischenstand der Entwicklung des Reflexions- und Bewertungsinstrument „HAI-MMI – Humanizing AI Men-Machine-Interaction“

Aussteller: Dr. Norbert Huchler, Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München)