Das ISF München auf der LABOR.A 2022 – Gute Arbeit in der Transformation

Wie können wir im Jahrzehnt der Transformation – angestoßen durch Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung und demografischen Wandel – Gute Arbeit bewahren und ausbauen? Wie kann der Umbau unserer Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensweise hin zu nachhaltigem Handeln gelingen?  Um diese Fragen drehte sich in diesem Jahr die LABOR.A® 2022, unsere Plattform zur „Arbeit der Zukunft“. Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik erörterten, was das für gute Arbeit und Mitbestimmung bedeutet. Das Programm wurde live auf labora.digital gestreamt. Mehr als 1200 Teilnehmer*innen verfolgten die Veranstaltung digital, 300 Gäste waren vor Ort im Café Moskau in Berlin dabei.

Tagungsbericht der Hans-Böckler-Stiftung

Session: KI, Empowerment und Mitbestimmung: Wie wir die Transformation von unten gestalten können

Markus Hoppe, INPUT Consulting gGmbH; Thomas Lühr, ISF München; Giovanni Suriano, Mitglied Konzernbetriebsrat, Deutsche Telekom AG; Sabine Knör, Betriebsrätin & Teamleiterin AI & Data Science, ENERGY4U; Frank Remers, Sprecher des KBR, KBR-Fachausschuss Personaldatensysteme, IBM Deutschland GmbH; Florian Haggenmiller, Leiter der Bundesfachgruppen Telekommunikation und IT/DV, ver.di; Tobias Kämpf, ISF München; Moderation: Ines Roth, INPUT Consulting GmbH

Ein nachhaltiger Einsatz von KI in der Arbeitswelt braucht eine neue Qualität der Beteiligung. In der Session werden dazu empirische Ergebnisse aus zwei Forschungsprojekten präsentiert – und vor allem konkrete Beispiele aus der Praxis.

Programmpartner: ISF München/Input Consulting

Session: In den Maschinenräumen der digitalen Transformation: Tech-Angestellte im Fokus

Alexander Ziegler, ISF München; Johannes Katzan, Koordinator, Transformations-Enabler und Experte für Angestelltenarbeit, IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt; Jan Dittrich, Tech-Angestellter, UX-Designer, Wikimedia Deutschland; Yonatan Miller, Tech-Angestellter, Founder Berlin Tech Workers Coalition; Moderation: Setareh Radmanesch, Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt am F.A.T.K. der Universität Tübingen

Softwareentwickler*innen, UX-Designer*innen und Data Scientists traten in jüngster Zeit als „tech worker“ auf, um mitzubestimmen wie ihre Arbeitsprodukte verwendet werden. Sie streikten und wählten Betriebsräte. In dieser Session stehen sie im Zentrum.

Programmpartner: Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt am F.A.T.K. Tübingen/ISF München/IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Session: Human Friendly Automation: KI-Ethik in der betrieblichen Praxis?

Lars Schatilow, Founder of „Human Friendly Automation“, IBM Deutschland GmbH; Barbara Langes, Wissenschaftlerin, ISF München; Martin Födisch, Referent für digitales Changemanagement, Bundes­agentur für Arbeit; Moderation: Oliver Suchy, Leiter der Abteilungen Grundsatz und Gute Arbeit, DGB-Bundesvorstand

Künstliche Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt ist oft verbunden mit der Sorge um Arbeitsplatzabbau. Die Initiative „Human Friendly Automation“ will blinder Rationalisierung wertebasiert begegnen. Eine realistische Perspektive?

Programmpartner: Deutscher Gewerkschaftsbund, Abteilung Digitale Arbeitswelten und Arbeitsweltberichterstattung

Paneldiskussion: Plattformen im Industrial Internet: Auf dem Weg zu einer Restrukturierung industrieller Wertschöpfung?

Boy Lüthje, Technology and Industry Research Center at the Institute of Public Policy (IPP), South China University of Technology in Guangzhou; Lea Schneidemesser, Wissenschaftszentrum Berlin/Weizen­baum-Institut; Alexander Ziegler, ISF München; Moderation: Florian Butollo, WZB/Weizenbaum-Institut

Digitale Plattformen kommen zunehmend in der Industrie zum Einsatz. Dadurch stellt sich die Frage, ob diese Plattformen eine ähnlich dominante Stellung einnehmen, wie Amazon, Facebook und YouTube. Und was folgt daraus für traditionelle Unternehmen und ihre Beschäftigten?

Programmpartner: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)/Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft/ISF München

Ideenkaleidoskop: Die transformative Energie des Wissens – Innovative Forschungsprojekte der Hans-Böckler-Stiftung

In unserem Ideenkaleidoskop geben wir innovativen Forschungsprojekten eine Bühne. Sie zeigen die große Bandbreite der Themen und innovative Fragestellungen rund um „Gute Arbeit in der Transformation“ auf. Dabei steht im Fokus: Welche Aspekte werden in der Forschungslandschaft bisher zu wenig beleuchtet? Gibt es unerwartete Forschungsergebnisse und überraschende Befunde?

Felix Gnisa, Karlsruhe Institute for Technology (KIT): “Visionäre Praktiken für die digitale Transformation”
Jakob Kapeller, Institut für Sozioökonomie, Universität Duisburg-Essen: “Wachstums- und Verteilungsszenarien einer sozial-ökologischen Transformation”
Klaus Schmierl, Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V.: “Kurier-, Express-, Paketdienste: Big Brother is watching“
Christiane Schnell, Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt:„Arbeitsbeziehungen in supranationalen Organisationen“
Sylvia Stieler, IMU Institut: „Wertschöpfung in der Transformation“
Achim Truger, Institut für Sozioökonomie, Universität Duisburg-Essen: „WIPOSIM – Der wirtschaftspolitische Online-Simulator“
Moderation: Christina Schildmann, Abteilungsleiterin Forschungsförderung, Hans-Böckler-Stiftung

Copyright: Hans-Böckler-Stiftung/Gerngross + Glowinski