Auseinandersetzungen um Betriebsschließungen – eine Bestandsaufnahme

Projektbeschreibung

Aufgrund weitreichender Konsequenzen und Gefährdungen für die Beschäftigten als auch massiver Folgen für die Regional-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik sind Betriebsstilllegungen und Standortverlagerungen in den letzten Jahren in der breiten Öffentlichkeit und in der Politik zu einem wichtigen und kontrovers diskutierten Thema avanciert. Die Problematik ist dabei nichts grundsätzlich Neues. Verändert haben sich allerdings die ökonomischen Rahmenbedingungen von Betriebsschließungen und damit auch die strategischen Handlungsmöglichkeiten von Interessenvertretungen. Nicht mehr nur Unternehmen, die als Ganzes in existenzielle ökonomische Gefährdungen geraten sind, ziehen die Stilllegung von Standorten in Erwägung, sondern auch solche, die in guten Gewinnsituationen stehen. Die permanente Prüfung von Standortentscheidungen stellt die Unsicherheiten der Beschäftigten hinsichtlich Beschäftigungsdauer, Lohnhöhe und Arbeitsplatz auf Dauer. Ziel der Vorstudie ist es, anhand verschiedener Betriebsfälle die Anlässe und Ursachen für die Betriebsschließungen, die Verläufe der Konflikte, die wesentlichen Strategien von Beschäftigten, betrieblicher und gewerkschaftlicher Interessenpolitik sowie die Ergebnisse der Auseinandersetzungen in ihren Grundzügen zu rekonstruieren, zu dokumentieren und einer ersten Typisierung zu unterziehen. Dabei kann geprüft werden, inwiefern aus einer zunächst defensiven Situation innovative Praktiken und Ansätze der Revitalisierung der Gewerkschaften entstehen.

Die Vorstudie wird gemeinsam mit Richard Detje und Günter Sanné von WISSENTransfer (www.wissentransfer.info) durchgeführt.

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

01/2008 bis 06/2008

Projektförderung

Gefördert von der Hans Böckler Stiftung