Projektbeschreibung
Die digitale Revolution ist kein vorübergehender Hype, sondern ein epochaler Umbruch mit weitreichenden Folgen für Unternehmen und Beschäftigte. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern nur noch wie die Digitalisierung Unternehmen verändert – denn der Wandel ist nicht vorprogrammiert. Erwartet uns in der Arbeitswelt zukünftig das „digitale Fließband“ oder ein Aufbruch in eine neue „Humanisierung der Arbeitswelt“? Die Unternehmen stehen im Zuge des digitalen Wandels an einem Scheideweg: Neue Chancen für mehr Selbstorganisation, Eigenverantwortung und Beteiligung eröffnen sich, aber auch mehr Automatisierung, informatorische Transparenz, Kontrolle oder Überwachung sind möglich. In dieser noch ergebnisoffenen Umbruchsituation sind jetzt die Weichen für eine menschengerechte Arbeitsgestaltung zu stellen. Zentraler Erfolgsfaktor dafür ist die aktive Stärkung von Beschäftigten und Führungskräften im Sinne eines „Empowerments“, d.h. der Befähigung von Menschen zu mehr Eigenverantwortung und Selbstorganisation.
Gemeinsam mit Vorreiter-Unternehmen entwickeln und erproben wir im Rahmen des Projekts EdA neue Gestaltungskonzepte für Empowerment, die die Chancen der Digitalisierung für die Menschen als Ausgangspunkt haben. Ziel ist es, den Wandel so zu gestalten, dass er von allen Beteiligten aktiv getragen wird und die Innovationsfähigkeit der Unternehmen dauerhaft stärkt. Dazu wird ein Modell entwickelt und angewendet, das auf einem Wechselverhältnis zwischen eigenverantwortlichen Mitarbeitern und organisatorischen Rahmenbedingungen basiert, die ein entsprechendes Empowerment überhaupt erst ermöglichen. Sieben zentrale Gestaltungsfelder stehen dabei im Fokus: „Agile Organisationskonzepte“, „neue Führungskulturen“, „Gesundheitsförderung“, „Zeitsouveränität“, „Team-Empowerment“, „Partizipation & Mitbestimmung“ und „Crowd“. Die evaluierten Gestaltungskonzepte zur Stärkung des Empowerments in der digitalen Arbeitswelt werden im Rahmen von verallgemeinerten Referenzmodellen für die betriebliche Praxis sowie durch zielgruppenspezifische Schulungs- und Qualifizierungskonzepte für einen breiten Anwenderkreis aufbereitet.
ProjektbearbeiterInnen
- Prof. Dr. Andreas Boes 089 / 27 29 21 - 0 andreas.boes@isf-muenchen.de
- Dipl.-Soz. Katrin Gül 089 / 27 29 21 - 53 katrin.guel@isf-muenchen.de
- Dr. Kira Marrs 089 / 27 29 21 - 0 kira.marrs@isf-muenchen.de
- Dipl.-Pol. Thomas Lühr 089 / 27 29 21 - 18 thomas.luehr@isf-muenchen.de
- Dr. Alexander Ziegler 089 / 27 29 21 - 50 alexander.ziegler@isf-muenchen.de
Projektlaufzeit
01/2017 bis 12/2019
Projektförderung
Verbundprojekt unter Leitung des ISF München in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel, IG Metall, andrena objects ag, Audi AG. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsprogramms „Zukunft der Arbeit - Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ und Europäischer Sozialfonds der Europäischen Union in Zusammenarbeit mit dem Projektträger PTKA-PFT