ERA – Leistungsregulierung im Angestelltenbereich – Potenziale und Risiken der ERA-Umsetzung

Projektinformation

Foliensatz mit Projektpräsentation

Projektbeschreibung

Projekttitel
Zur Wirksamkeit neuer Instrumente der Leistungsregulierung im Angestellten- bzw. Zeitlohnbereich – Projekt zur sozialwissenschaftlichen Begleitung der Umsetzung des Entgeltrahmenabkommens (ERA)

Fragestellungen und Ziele

Mit dem neuen Entgeltrahmenabkommen – ERA – ist erstmals die flächendeckende Einführung von Leistungsentgelten auch bei Angestellten bzw. Zeitlöhnern vorgesehen. Wie hier in Zukunft Leistungsgestaltung und Arbeitsbedingungen aussehen werden, hängt daher nicht zuletzt von der betrieblichen ERA-Umsetzung ab.

Viele Betriebe betreten bei der Neugestaltung von Leistungsentgelten im Angestellten-/Zeitlohnbereich Neuland. Dabei können sie kaum auf verallgemeinerte Erfahrungen zurückgreifen: Zu begrenzt sind die bisher vorliegenden Umsetzungserfahrungen und zu verschieden sind gerade im Angestellten-/Zeitlohnbereich die betrieblichen Voraussetzungen und Erfahrungen, Problemstellungen und Interessen.

Das Projekt fragt nach Problemstellungen und Ansätzen der ERA-Umsetzung im Angestellten-/Zeitlohnbereich und nach den damit verbundenen Erwartungen. Indem es an konkreten betrieblichen Problemstellungen ansetzt, verfolgt es zwei Ziele:

  • Das Projekt unterstützt den betrieblichen ERA-Umsetzungsprozess, u.a. indem es im Projektverlauf den beteiligten Betrieben wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die Untersuchungsergebnisse zur Verfügung stellt.
  • Das Projekt wertet die Ergebnisse wissenschaftlich aus und erarbeitet verallgemeinertes Orientierungswissen für die ERA-Umsetzung.

Ansatz und Methodik

Neben der Analyse der „objektiven“ Gegebenheiten und Veränderungen steht die „subjektive Sicht“ der beteiligten Akteure (Beschäftigte, Vorgesetzte, Betriebsräte) im Mittelpunkt, d.h. deren Erfahrungen, Erwartungen und Interessen.

Das Projekt führt Erhebungen auf zwei Ebenen durch:

Mit Expertengesprächen (mit betrieblichen und regionalen ERA-Beauftragten, Beratern, Betriebsräten u.a.) wird ein Überblick über die wesentlichen Problemstellungen und Ansätze der ERA-Umsetzung im Angestellten-/Zeitlohnbereich erarbeitet.

In ca. fünf Betrieben werden Intensivfallstudien durchgeführt. Die Intensivfallstudien umfassen Analysen zu:

  • Ausgangssituation, Problemstellunegn udn Instrumenten der Leistungsgestaltung im Angestellten-/Zeitlohnbereich;
  • Interessen und Ansätzen der betrieblichen Akteure (vor allem Führungskräfte, Personalabteilung, Betriebsräte)
  • Wahrnehmungen, Interessen und Erwartungen verschiedener Beschäftigtengruppen aus dem Angestellten-/Zeitlohnbereich (hochqualifizierte Angestellte, produktionsnahe Angestellte/Zeitlöhner, „klassische“ Büroarbeit).

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

09/2005 bis 06/2008

Projektförderung

Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung