IBU – Ältere Beschäftigte als Innovationsexperten bei der Bewältigung des Unplanbaren

Projektbeschreibung

Innovationspotenziale älterer Beschäftigter

Innovationsprozesse in Unternehmen sind heute in vielen Fällen nicht mehr auf bestimmte Abteilungen und Stellen begrenzt. Da der Druck auf Entwicklungszeiten und -kosten weiter zunimmt und häufig ein umfangreicher Bedarf an Kompetenzen und Ressourcen besteht, finden Innovationsprozesse verstärkt in Wertschöpfungsketten und Netzwerken statt („Open Innovation“), in die auch KMU eingebunden sind. Durch die Vielzahl der beteiligten Akteure unterschiedlicher Organisationen steigen die Unwägbarkeiten und die Zahl der kritischen Situationen in diesen Innovationsprozessen. Diese Elemente stellen jedoch kein Defizit dar, welches zu überwinden wäre, sondern bieten vielmehr Potenziale, die es produktiv zu nutzen gilt. Damit verbunden sind vielfältige Anforderungen an die Beschäftigten, für deren Bewältigung sie über spezifische Kompetenzen verfügen müssen. Neben technischem Fachwissen sind dies ein besonderes Erfahrungswissen im Umgang mit Unwägbarkeiten sowie die Fähigkeit, in unternehmensübergreifenden Zusammenhängen das verfügbare Wissen zu teilen und auszutauschen. IBU geht davon aus, dass ältere Beschäftigte über diese spezifischen Kompetenzen verfügen. Dies umfasst neben einem Expertenwissen insbesondere die im Verlauf langjähriger Berufslaufbahnen aufgebauten Strukturierungs- und Vernetzungskompetenzen. Trotz zunehmender Aufmerksamkeit für Ressourcen und Potenziale sind diese besonderen Stärken älterer Arbeitnehmer bisher aber noch kaum genutzt.

Ziele und Arbeitsschritte

Im Mittelpunkt des Verbundprojekts IBU steht das Ziel, die besonderen Kompetenzen älterer Beschäftigter bei der Bewältigung des Unplanbaren in Innovationsprozessen systematisch zu bestimmen, aufzubauen, organisatorisch einzubinden und zu bewerten. Die damit verbundenen Arbeiten richten sich auf neue Ansätze der Kompetenz-, Organisations- und Personalentwicklung. Dies umfasst neue Konzepte zur Erfassung der Innovationskompetenz älterer Beschäftigter, zur Organisation in vernetzten Strukturen, zu speziellen Laufbahnmodellen sowie zu einer ganzheitlichen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.

Die Arbeiten werden in folgenden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten umgesetzt:

  • Integriertes Konzept zur Erfassung der Innovationskompetenz älterer Beschäftigter
  • Organisationskonzepte in vernetzten Strukturen zur Nutzung der Innovationskompetenz älterer Beschäftigter
  • Laufbahnmodelle zu Entfaltung der Innovationskompetenz älterer Beschäftigter
  • Ganzheitliche Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zur Messung und Bewertung der Innovationskompetenz älterer Beschäftigter

Verbundstruktur
Das Projekt wird vom ISF München koordiniert. Die Verbundpartner sind:

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

06/2012 bis 05/2015

Projektförderung

Das Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Förderschwerpunkt „Innovationsfähigkeit im demografischen Wandel“) und des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Betreut wird das Projekt vom Projektträger im DLR „Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen“.