Projektbeschreibung
KES-MI ist ein Verbundprojekt zur Förderung innovativer Arbeit durch Management des Informellen.
Innovationen sind in hohem Maße durch komplexe, neuartige, unbestimmte und unter Unsicherheit ablaufende Prozesse bestimmt. Das Management von Innovation richtet sich bisher vor allem darauf, diese Offenheit und Unbestimmtheit in systematisch ablaufende und kontrollierbare Prozesse zu transformieren und Innovationen von den normalen Arbeitsabläufen zu trennen. Im Mittelpunkt dieses Vorhabens stehen demgegenüber Strategien des Managements und Konzepte der Organisations-, Personal- und Kompetenzentwicklung die Unbestimmtheiten und Offenheit von Innovationen nicht nur zuzulassen, sondern gezielt als Potenzial zur Steigerung der Innovationsfähigkeit zu nutzen und zu fördern.
Um diese Besonderheiten innovativer Arbeit zu erfassen, knüpfen wir an drei Forschungsansätze an: an das Konzept erfahrungsgeleitet-subjektivierenden Handelns, an das Konzept künstlerischen Handelns und an das Konzept spielerischen Handelns. Diese Konzepte richten sich auf Handlungsweisen, bei denen der Umgang mit Unbestimmtheiten und Offenheit kein Störfaktor, sondern substantielles Element der Problemlösung und der Entwicklung von Neuem ist. Das Vorhaben zielt darauf ab, mit einem gezielten Management des Informellen Innovation als integrales Element sämtlicher betrieblicher Abläufe und als Aufgabe für sämtliche Mitarbeiter zu begreifen. Hierbei ist die Schaffung von Gelegenheitsstrukturen für informelles Arbeiten und Kooperieren sowie für eine gegenstands- und handlungsbezogene Kommunikation impliziten Wissens wesentlich. Dafür sind eine erfahrungsbasierte Vertrauenskultur und die Betonung von Prinzipien einfacher Regeln erforderlich.
Die Zielsetzung des Vorhabens wird in fünf Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten bearbeitet:
- Integriertes Konzept innovativer Arbeit und allgemeine Prinzipien des Managements des Informellen
- Erfahrungstransfer, Entscheidung, Führung auf der Basis einer erfahrungsbasierten Vertrauenskultur
- Situativ-experimentelles Projektmanagement
- Kompetenzen für künstlerische, erfahrungsgeleitete, spielerische innovative Arbeit – Gestaltung von lernförderlichen Arbeitsumgebungen
- Ökonomische Bewertung des Nicht-Objektivierbaren
Die wissenschaftliche Begleitung der betrieblichen Vorhaben zu Erfahrungstransfer, Entscheidung, Führung auf der Basis einer erfahrungsbasierten Vertrauenskultur sowie situativ-experimentelles Projektmanagement
erfolgt durch das ISF München.
Die wissenschaftliche und administrative Koordination liegt beim
Extraordinariat für Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt an der Universität Augsburg
Unternehmenspartner
- euro engineering AG
- KIMA Echtzeitsysteme GmbH
- Maurer & Treutner GmbH
Beratungspartner
- SportKreativWerkstatt GmbH
- spiel & sport team GmbH
- eo ipso Konzept und Training e.K.
Weitere Informationen zu den Verbundpartnern unter www.kes-mi.de/partner
ProjektbearbeiterInnen
- PD Dr. Annegret Bolte 089 / 27 29 21 - 0 zentrale@isf-muenchen.de
- Dr. Eckhard Heidling 089 / 27 29 21 - 65 eckhard.heidling@isf-muenchen.de
- Dr. Stephanie Porschen-Hueck 089 / 27 29 21 - 57 stephanie.porschen-hueck@isf-muenchen.de
- Dipl.-Soz. Judith Neumer 089 / 27 29 21 - 75 judith.neumer@isf-muenchen.de
Projektlaufzeit
06/2008 bis 09/2011
Projektförderung
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.