KoDateN – Kollaborative Datenräume in europäischen Netzwerken

Projektbeschreibung

Kontext und Motivation

Die Wertschöpfungsstrukturen in der deutschen und europäischen Industrie haben sich zu komplexen Netzwerken entwickelt. Spezialisierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit ihren hochwertigen Produkten und zahlreichen Fachkräften spielen darin häufig eine Schlüsselrolle. Mit der Digitalisierung und ihren Technologieschüben beschleunigt sich die Innovationsdynamik in diesen Netzwerken weiter rasant, während durch die Weiterentwicklung der IT-Infrastrukturen zugleich neue Grundlagen entstehen, um die Zusammenarbeit in Innovationsprozessen auszubauen und über Datenräume zu strukturieren. In der Unternehmenspraxis stellen sich allerdings noch vielfältige Herausforderungen, um die Potenziale unternehmens- und länderübergreifender Datenräume effektiv für die Kollaboration bei Innovationen zu nutzen und eine Beteiligung von KMU sicherzustellen. Das Projekt KoDateN setzt an diesen Herausforderungen an.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Vorhabens ist es, in einem Co-Innovationsansatz eine soziotechnische und prozessuale Lösung für die Etablierung interoperabler kollaborativer Datenräume aufzubauen und diese anhand zweier Anwendungsfälle in KMU praktisch zu validieren (s. Abb.).

Umgesetzt wird dies durch die Entwicklung einer prototypischen Software für den Austausch von intelligent aufbereiteten und synthetisierten Daten in Innovationsprojekten, welche die Systeme der beteiligten KMU integriert und synchronisiert. Diese Technologie ermöglicht einen multilateralen Datenaustausch in Innovationsprojekten und wird verknüpft mit humanzentrierten Arbeitskonzepten für die Innovationsarbeit in nationalen und europäischen Netzwerken.

Aufgaben des ISF München

Das ISF München entwickelt Konzepte und Gestaltungsansätze zur Stärkung der kollaborativen Zusammenarbeit. Dies umfasst Spielregeln, Rollen und Kompetenzprofile für kollaboratives Arbeitshandeln und die Befähigung von Geschäftsleitungen und Beschäftigten in der unternehmens- und länderübergreifenden Zusammenarbeit. Mit den Ergebnissen soll eine nutzergerechte, praxisnahe und vertrauensbasierte Gestaltung des Datenraums ermöglicht und die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit der beteiligten Akteure gestärkt werden.

Projektpartner
  • Projektron GmbH (Verbundkoordination)
  • Neuser GmbH
  • Gräbert GmbH
  • Hochschule Landshut
  • Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. ISF München

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

01/2025 bis 12/2027

Projektförderung

Das Verbundprojekt wird in der Fördermaßnahme „Gestaltung der Arbeit in europäischen Kollaborationsnetzwerken (EuKoNet)“ im Rahmen des ESF Plus-Programms „Zukunft der Arbeit“ als Teil des Fachprogramms „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Betreut wird das Projekt durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA).