Psychosoziale Belastungen in Change Management-Prozessen

Projektbeschreibung

Ausgangslage: Permanenter Wandel und Zunahme psycho-sozialer Belastungen

Immer mehr Unternehmen und Institutionen stehen aufgrund des sich verschärfenden globalen Wettbewerbs, der sich wandelnden Wirtschafts- und Arbeitswelt und der Folgen des demografischen Wandels mit drohendem Fachkräftemangel vor der Notwendigkeit tief greifender Umstrukturierungen.

Die Unternehmen reagieren in einer immer schneller werdenden Abfolge auf die Veränderung von Umgebungsbedingungen, d.h. Veränderungen des Marktes oder des Wettbewerbs mit der Umgestaltung von Prozessen und Strukturen. Die häufige Veränderung der Arbeitssituationen kann dabei erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten – auf allen Hierarchieebenen – haben. Es geht deshalb darum, die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und zu fördern.

Ziel des Vorhabens: Interdisziplinäre Erkenntnisse der Arbeitsforschung praxiswirksam machen

Diese Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und über praxisnahe Maßnahmen die Veränderungsprozesse menschengerecht(er) zu gestalten muss daher ein zentrales Anliegen des Projekts sein. Dazu beschreitet es methodisch innovative Wege, indem neue Formen inter- und transdisziplinärer arbeitswissenschaftlicher Problembearbeitung nach dem Simulacrum-Modell (unter Beteiligung der betrieblichen Praxis) entwickelt und erprobt werden. Als Ergebnis wird ein Szenario zur zukünftigen Ausgestaltung von Change Management-Prozessen zur Verfügung stehen, dass jetzt auch die inhaltliche Grundlage für die zu entwickelnden Produkte (Handlungshilfe, Seminar, Website) darstellt. Das Projekt will eine Wissenschafts-Praxis-Debatte über psychosoziale Belastungen in Change-Management-Prozessen fördern, in die betriebliche Praktiker und Multiplikatoren frühzeitig eingebunden sind. Der inhaltliche Arbeitsschwerpunkt am ISF München bezieht sich auf die Themengebiete Arbeitsvermögen und agiles Projektmanagement.

Koordination und wissenschaftliche Partner:

  • Koordination: DoFAPP – Dortmunder Forschungsbüro für Arbeit, Prävention und Politik.
  • Institut für angewandte Innovationsforschung e.V (iAi)
  • artec | Forschungszentrum Nachhaltigkeit (ZWE der Universität Bremen)
  • Institut für Arbeitswissenschaft und Prozessmanagement der Universität Kassel

Umsetzungs- und Transferpartner:

  • Bildungs- und Tagungszentrum HVHS Springe e.V.
  • BKK Bundesverband Essen
  • Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

04/2013 bis 03/2015

Projektförderung

Das Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Rahmen der Förderinitiative „Neue Qualität der Arbeit“ gefördert. Fachlich betreut wird das Projekt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.