SInn – Smarte Innovation. Produktlebenszyklus- und wertschöpfungsnetzübergreifende Innovationsstrategien

Homepage des Projekts: www.smarte-innovation.de
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20. Mai 2011: Abschlusstagung "Smarte Innovation — Analysen und Strategien zur Innovationspraxis". Pressemitteilung

Das Projekt SInn wurdevom Projektträger DLRzum Projekt des Monats Oktober 2010gewählt.

TV München sendet in "Stadtgespräch" ein Interview mit Petra Schütt zum Thema "Angst vor der Zukunft? Die haben viele, aus völlig unterschiedlichen Gründen" (13.7.2010). Sendung

Pressemitteilung vom 23.09.2008
Smarte Innovationfürdie Zukunft. Forschungsprojekt des ISF München im Maschinenbauist gestartet. Pressemitteilung

Pressemitteilung vom 29.04.2009
Smarte Innovation - Neuer Blick auf denProduktlebenszyklus enthüllt Innovationskraft desMaschinenbaus. Pressemitteilung

Produktlebenszyklus- und wertschöpfungsnetzübergreifende Innovationsstrategien. SMARTE INNOVATION Nachrichten, Ausgabe 06

Topologie smarter Innovation. Dimensionen: Systeme, Menschen, Antizipation, Ressourcen und Technologie. SMARTE INNOVATION Nachrichten, Ausgabe 05

Newsletter des Projekts SINN zu Enterprise 2.0.SMARTE INNOVATION Nachrichten, Ausgabe 03, Englisch

Newsletter im Projekt SInn zu Fachkräften im Maschinenbau. SMARTE INNOVATION Nachrichten, Ausgabe 02

Projektbeschreibung

Ausgangssituation: Neue Herausforderungen an Innovationsfähigkeit

Vielen Branchen der deutschen Wirtschaft stellen sich neuartige Herausforderungen: Komplexitätszuwachs, Wettbewerbsintensität, Kostendruck und steigende Prozess- und Produktheterogenität sind mit konventionellen Rationalisierungsstrategien nicht in den Griff zu bekommen. Intelligentes und adaptives Produzieren innerhalb von komplexen Wertschöpfungspartnerschaften muss eingebettet werden in zukunftsfähige Innovationsstrategien. Und der Innovationswettbewerb ist am Standort Deutschland nur auf der qualitativen Seite zu gewinnen: Innovation braucht nicht nur innovative Technologien, zeitgemäße Kennzahlensysteme und Logistikkonzepte, sie braucht mehr und mehr innovationsfähige Organisationen und innovationsfähige Menschen, die diese Prozesse gestalten und nachhaltig optimieren und sichern.

Zielsetzung: Smarte Innovationsstrategien

Angesichts dieser Herausforderungen erfordern Innovationsstrategien einen systemischen und integrativen Blick auf Unternehmen und deren dynamische Innen- und Außenbeziehungen. Konzepte für intelligentes Produzieren brauchen smarte Innovationsstrategien. Smarte Innovationsstrategien betrachten alle Phasen des Produktlebenszyklus als innovationsrelevant und speisen deren Innovationspotenzial über Maßnahmen der Organisations-, Kompetenz- und Personalentwicklung laufend und zeitnah in Forschungs- und Entwcklungsaktivitäten ein (Rückkopplungsschleifen). Das ist nur im Rahmen innovationsfähiger Organisationskonzepte möglich, die wiederum auf das Engagement und die Kompetenz innovations- und kooperationsfähiger Menschen angewiesen sind. Das Projekt erarbeitet ein den neuartigen Innovationsanforderungen adäquates umfassendes Konzept für smarte Innovation.

Das Leitbild einer smarten Innovation zielt

  • auf die Schaffung und Sicherung organisationaler Innovationsfähigkeit innerhalb produktlebenszyklus- und wertschöpfungsnetzübergreifender agiler Systeme
  • mit kooperations- und innovationsfähigen Menschenund durch diese,
  • um globale und gesellschaftliche Innovationsherausforderungen rechtzeitig antizipieren zu können
  • und diese effizient und flexibel sowie menschengerecht und nachhaltig in ressourcenschonenende Technologiekonzepte umsetzen zu können.

Das Projekt betrachtet Innovation daher umfassend im Bezug auf folgende Dimensionen:

  • Systeme. Moderne Innovationsprozesse sind gekennzeichnet durch eine zunehmende Überlappung der einzelnen Innovationsphasen mit vielfachen Rückkopplungsschleifen, durch eine unternehmensübergreifende Entwicklung neuer Technik und Produkte in Netzwerken mit wechselnden Akteuren und durch eine zunehmende internationale Verflechtung über Branchen- und Ländergrenzen hinweg. Während klassische Ansätze des Innovationsmanagements Innovation auf die Anfangsphase eines Produktlebenszyklus beziehen, wird es künftig immer stärker darum gehen, jede Phase des Produktlebenszyklus als innovationsrelevant zu betrachten. In dynamisch sich verändernden Netzwerken bewegen sich insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in einem Spannungsfeld zwischen notwendiger Integrationsfähigkeit einerseits und Wahrung der eigenständigen Identität und Kernkompetenz andererseits. Zukunftsfähige Innovationsstrategien umfassen sowohl das System Produktlebenszyklus als auch das System Wertschöpfungspartnerschaften – und deren komplexe Wechselbeziehungen: Wie bleibt innerhalb von Wertschöpfungsnetzen das einzelne Unternehmen innovativ? Wie gelangen innovative Impulse von Einzelunternehmen in das Netz und zurück? Wie kann langfristig – bei erheblicher Dynamik und wechselnden Partnern – die Innovationsfähigkeit ganzer Wertschöpfungsnetze gesichert werden?
  • Menschen. Menschen gestalten innovative Technik und Organisationssysteme. Nicht nur verbessern und verändern sie diese in der alltäglichen Arbeit – sie kompensieren auch strukturelle Fehler der Systeme in ihrem alltäglichen Arbeitshandeln. Sie sind es, die die Innovationsfähigkeit des gesamten Systems am Leben erhalten – oder ins Stocken bringen können. Smarte Innovation erfordert nicht nur entsprechende Kompetenzen, Fähigkeiten und Qualifikationen bei den einzelnen Arbeitskräften, sondern auch arbeitsorganisatorische Rahmenbedingungen, in denen sich die Innovationskompetenzen Einzelner ebenso wie ganzer Teams entfalten können und in denen Kooperation und Kommunikation im richtigen Moment am richtigen Ort möglich wird. Das Projekt zielt auf neue Formen innovfationsförderlicher Arbeitsorganisation und fasst dabei die vielen einzelnen “Knotenpunkte” des Netzwerks ins Auge: wo immer Mitarbeiter im Rahmen ihrer alltäglichen Arbeit und in produktlebenszyklus- und wertschöpfungsnetzübergreifender Kooperation Innovation generieren und sichern helfen, dort setzt es an. Wesentliche Momente sind dabei die Partizipation der Beschäftigten und eine frühzeitige Einbeziehung der betrieblichen Interessenvertretungen.
  • Antizipation – Ressourcen – Technologie. Antizipation handelt von den kreativen und proaktiven Potenzialen für Innovation: Wie kann “Querliegendes”, Weitblickendes, “Fremdes” und Ungewohntes in Innovationsprozesse eingespeist werden? Die Dimension der Ressourcen zielt auf Fragen von Nachhaltigkeit, sowohl bezogen auf materiale als auch auf organsationale Ressourcen: Wie können Prinzipien der “lean production” und der Vermediung von Verschwendung auf Innovation bezogen werden, ohne deren Optionen einzuengen? Die Dimension der Technologie schließlich fasst folgende Fragen ins Auge: Wird das Innovationspotenzial eingesetzter Technik erkannt? Wie kann es systematischer für smarte Innovationsprozesse genutzt werden? Können Prinzipien einer Technologiewelt innovationsförderlich auf andere Bereiche übertragen werden (z.B. Prinzipien der agilen Software-Entwicklung auf die Produktion)?

Das Projekt konzentriert sich auf den deutschen Maschinen- und Anlagenbau als eine besonders innovative, global wettbewerbsstarke und dynamische Branche. Zugleich handelt es sich um einen Wirtschaftszweig, in dem mittelständische Betriebs- und Entscheidungsstrukturen dominieren. Ergebnisse und Erfahrungen können mithin als “successful practice” auf industrielle Branchen mit vergleichbarem Herausforderungsprofil übertragen werden.

Verbundpartner

  • Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. – VDMA, Ansprechpartnerin: Carola Feller
  • Industriegewerkschaft Metall – IG Metall, Ansprechpartner: Michael Ehrke
  • Zentrum für Lern- und Wissensmanagement und Lehrstuhl Informatik im Maschinenbau an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen – ZLW/IMA an der RWTH Aachen, Ansprechpartner: Prof. Klaus Hennig

Unternehmenspartner

ProjektbearbeiterInnen

Projektlaufzeit

06/2008 bis 05/2011

Projektförderung

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischem Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Betreut wird das Projekt vom Projektträger im DLR Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen.