Stellenwert kleiner und mittelgroßer Unternehmen in der Automobilzulieferung in Bayern und Möglichkeiten ihrer Einbindung in einer Region

Informationen über Ziele und Handlungsfelder der Bayerischen Innovations- und Kooperationsinitiative Automobilzulieferindustrie sind bei der Bayern Innovativ GmbH (Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg, Tel.: 0911/20671-0, Fax: 0911/20671-92) zu erhalten, die als Projektträger fungiert.

Projektbeschreibung

Die Mitte des Jahres gegründete und vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie im Rahmen des „Beschäftigungsprogramms Bayern" geförderte „Bayerische Innovations- und Kooperationsinitiative Automobilzulieferindustrie" (BAIKA) hat zum Ziel, durch Ausschöpfung der regionalen Potentiale und koordinierte Anstrengungen aller Beteiligten in der bayerischen Automobilwirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Kfz-Zulieferunternehmen zu stärken, dazu insbesondere die Kooperation zwischen den Zulieferern selbst und zwischen Teilelieferanten und Kfz-Herstellern zu verbessern und so eine möglichst große Zahl von Arbeitsplätzen zu erhalten bzw. zu schaffen.

Bei den umfassenden Diskussionen zur Vorbereitung der Gründung der Bayerischen Innovations- und Kooperationsinitiative hat sich nun bestätigt, daß die durch den Trend zum „Systembezug" die Zahl der Direktlieferanten sinkt und ein immer größerer Teil der Lieferanten sich auf den nachgeordneten Stufen der Wertschöpfungskette wiederfindet. Daher verfügen sie in der Regel über keinen unmittelbaren Kontakt zu den Endfertigern (mehr) und geraten, sowohl was den Informationsfluß angeht als auch hinsichtlich der Inanspruchnahme konkreter Unterstützungspotentiale, in eine ungünstige Position. Diese eher kleinen und mittelgroßen Unternehmen werden zwar mit den vornehmlich über Systemlieferanten vermittelten Anforderungen der Automobilhersteller nach wie vor konfrontiert, müssen diese aber unter eher schlechteren Voraussetzungen bewältigen. Denn sie verfügen oft nicht über genügend Zeit sowie finanzielle und personelle Ressourcen zur raschen technischen, organisatorischen und qualifikatorischen Modernisierung ihrer Strukturen und Abläufe, können aber auch von den Systemlieferanten (die nicht wie die Hersteller über Einrichtungen wie „Lieferantenentwicklung" etc. verfügen) wenig Hilfestellung erwarten.

Damit die mit solchen Voraussetzungen verbundenen Schwierigkeiten dieser Gruppe von Unternehmen, aber auch deren Erwartungen in der Innovations- und Kooperationsinitiative voll Berücksichtigung finden können, hat das bayerische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie das ISF München mit einer Kurzstudie beauftragt. Ziel ist, die Informationsbasis über Strukturen und akute Problemlagen insbesondere der kleineren und mittleren Automobil-Zulieferer in Bayern zu verbessern und die Ergebnisse bei der Umsetzung der Bayerischen Initiative zu nutzen.*

Vorgesehen sind dazu folgende Arbeitsschritte:

1. Auswertung und Vergleich von Erfahrungen und Ergebnissen ähnlicher Initiativen in anderen Bundesländern bzw. aus einschlägigen Forschungsvorhaben.

2. Bestandsaufnahme verfügbarer quantitativer Daten und Beurteilung der Datenlage zur bayerischen Automobilzulieferindustrie.

3. Recherchen und Expertengespräche bei einer begrenzten Zahl bayerischer Zulieferunternehmen zweiter und tieferer Ordnung, ergänzt um Gespräche bei Systemlieferanten, Automobilherstellern sowie Verbänden.

4. Zusammenfassung, Bewertung und Präsentation der Befunde im Hinblick auf ihre Nutzung im Rahmen der Bayerischen Innovations- und Kooperationsinitiative und auf die Einbeziehung kleiner und mittelgroßer Automobilzulieferer in entsprechende Aktivitäten der Initiative.
Die Expertise wird im zweiten Halbjahr 1997 durchgeführt. Bei Rückfragen zur Kurzstudie selbst können Sie sich jederzeit an die Projektbearbeiter, bei Fragen zur Bayerischen Innovations- und Kooperationsinitiative für die Automobilzulieferindustrie an das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie bzw. an die Bayern Innovativ GmbH als Projektträger wenden.

ProjektbearbeiterInnen

  • Mendius, Hans Gerhard
  • Deiß, Manfred

Projektlaufzeit

06/1997 bis 01/1998

Projektförderung

gefördert vom Land Bayern