Projektbeschreibung
Wertschöpfung findet in innovativen, teils globalen und komplexen Netzwerken statt. Damit verbunden sind neue Dynamiken von Wertschöpfung – sei es in Richtung Innovation oder auch krisenhafter Ereignisse. Das frühzeitige Erkennen von latenten oder sich akkumulierenden Entwicklungen, kann Unternehmen, Forschung und Politik entscheidend sein – insbesondere mit Blick auf eine zukunftsfähige und resilientere Gestaltung von Wertschöpfung.
Im Rahmen des Forschungsprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), »Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit«, entwickelt das Verbundprojekt Methoden für eine datengestützte und expertengeleitete Vorausschau. Im Mittelpunkt steht das Erarbeiten eines Methodeninstrumentariums für eine durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützte Vorausschau zur Erkennung wertschöpfungsrelevanter „Signale“. Ziel ist es, Forscherinnen und Forscher dabei zu unterstützen, frühzeitig Herausforderungen und innovative Lösungen zu erkennen, um Wertschöpfung in einer ungewissen Zukunft resilienter zu gestalten.
Im Zentrum steht ein technisches Tool, das basierend auf Expertenwissen aus den Bereichen Produktionstechnik, Dienstleistungs- und Arbeitsforschung, schwache Signale mit hoher Relevanz für die Zukunft von Wertschöpfung erfasst und analysiert. Unterstützt durch interdisziplinäre Theoriearbeit zu den Entwicklungsdynamiken von Arbeit und Wertschöpfung können so Bezüge zwischen häufig noch niedrigschwelligen Signalen (im Datenmaterial) mit bestehenden Wandlungsprozessen hergestellt werden, um innovative wie auch robuste Aussagen zu zukünftigen Entwicklungen von Wertschöpfung zu ermöglichen. Die entwickelten Methoden sollen dabei unterstützen, systematisch und wissenschaftlich fundiert nach Maßnahmen, Trends und Themen zu suchen, die Entwicklungen bei Technologien, Verfahren und Konzepten der Wertschöpfung beeinflussen.
Wesentliche Leistungsbausteine sind:
- die systematische, ganzheitliche, theorie-geleitete und empirische Suche nach wertschöpfungsrelevanten latenten bzw. „schwachen Signalen“,
- das Scannen durch ein teilautomatisiertes und KI-gestütztes »Radartool«,
- das Einbetten der Erkenntnisse in eine integrierte Vorausschau-Methodik (Horizon Scanning, Trend-Bewertung) zur aktiven Beobachtung, Analyse und Interpretation von wertschöpfungsrelevanten Signalen,
- das Entwickeln eines mehrdimensionalen Wertschöpfungsmodells und ganzheitlichen Wertschöpfungsverständnisses,
- das Einbinden von themenspezifischen Communities und ExpertInnen-Netzwerken zur Validierung und Interpretation von Signalen, außerdem zur Weiterentwicklung der Methodik.
Verbundpartner
- Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) (Koordination)
- Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München)
- Helmut-Schmidt-Universität, Laboratorium Fertigungstechnik (LaFT)
ProjektbearbeiterInnen
- Dr. Norbert Huchler 089 / 27 29 21 - 66 norbert.huchler@isf-muenchen.de
- Dipl.-Soz. Judith Neumer 089 / 27 29 21 - 75 judith.neumer@isf-muenchen.de
- Dipl.-Soz. Tobias Ritter 089 / 27 29 21 - 74 tobias.ritter@isf-muenchen.de
Projektlaufzeit
01/2022 bis 12/2026
Projektförderung
Das Verbundprojekt wird im Rahmen Forschungsprogramms »Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und durch den Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.